Bedarfe erkennen – Ganztag gestalten: Potenziale eines Erhebungsinstruments zur Erfassung von Betreuungsbedarfen

KOSMO-Keynote

Neues Veranstaltungsformat der Fachstelle kommunales Bildungsmonitoring (KOSMO)

Beschreibung

Um im Zuge des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ein bedarfsgerechtes Angebot vorhalten zu können, bemühen sich kommunale Schulträger in Abstimmung mit den Jugendämtern und Trägern der Jugendhilfe um die notwendigen räumlichen, personellen und konzeptionellen Rahmenbedingungen. Sie stehen damit zunehmend unter Handlungsdruck und vor neuen Herausforderungen. So stellen kommunale Planungsgrundlagen zwar Informationen zur Anzahl der Kinder im Grundschulalter, zur geschätzten Anzahl der Kinder, die künftig eine Grundschule besuchen werden und zum verfügbaren Betreuungspersonal bereit, informieren jedoch nicht über die tatsächlichen Elternbedarfe in Bezug auf die abgefragten Plätze, Betreuungsumfänge und die inhaltliche Ausgestaltung des Ganztags. Insbesondere geben sie keine Hinweise auf die Bedarfe derjenigen Familien, für die eine ganztägige Betreuung einen besonderen Mehrwert darstellen soll (z.B. Kinder aus Familien mit niedrigem soziökonomischem Status).

Zur Unterstützung der Fachkräfte im Bildungsmonitoring, entwickeln derzeit Forschende des Leibniz Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) und der Ludwig-Maximilians-Universität München gemeinsam mit der Fachstelle kommunales Bildungsmonitoring (KOSMO) ein Erhebungsinstrument zur Erfassung von Betreuungsbedarfen im Ganztag. Das voraussichtlich digitale und modulare Erhebungsinstrument soll allen Kommunen zur freien Verwendung zugänglich sein und ihnen gestatten, quantitative und qualitative Elternbedarfe zu erfassen.

Im Rahmen der Veranstaltung wird das Erhebungsinstrument von Dr. Anna Bachsleitner (DIPF), Dr. Paul Fabian und Fabian Siegel (beide LMU München) in seinen Grundzügen vorgestellt und anschließend als mögliche Planungsgrundlage aus kommunaler Perspektive auf den Prüfstand gestellt. Folgende Fragestellungen spielen dabei eine Rolle:

  • Welche Potenziale und Herausforderungen birgt das Instrument für die kommunale Praxis?
  • Welche Erhebungsmerkmale sowie kommunalspezifischen Anpassungsmöglichkeiten sind von Relevanz?
  • Wie kann das Instrument praktisch angewandt werden in Bezug auf die technische Handhabung und die Auswertung der Ergebnisse?

Ziel der Veranstaltung ist es anhand der Rückmeldungen aus dem Kreis der Teilnehmenden, den effizienten Einsatz des Erhebungsinstruments in der Praxis sicherzustellen und Anwendungshürden zu reduzieren.

Die KOSMO Keynote steht allen interessierten Akteuren der Transferinitiative offen. Besonders angesprochen sind jedoch die kommunalen Fachkräfte, die in ihren Kommunen mit den Aspekten des kommunalen Bildungsmonitorings betraut sind.

Anmeldeschluss zur Veranstaltung ist der 21. Oktober 2024. Den Link zum virtuellen Veranstaltungsraum sowie weitere Informationen zum Programm erhalten die Teilnehmer:innen rechtzeitig vor der Veranstaltung. Die Veranstaltung ist kostenfrei.